Betriebsübergabe mit Weitblick

Die Unternehmensnachfolge ist weit mehr als ein juristischer Vorgang. Sie ist ein Prozess, der wirtschaftliche Interessen, familiäre Erwartungen und persönliche Lebensentwürfe miteinander verknüpft. In über 90 % der deutschen Firmen – den Familienunternehmen – entscheidet die Art, wie dieser Übergang gestaltet wird, über Stabilität, Zusammenhalt und Zukunft.
🟡 Nachfolge braucht Klarheit und Vertrauen
Eine gelungene Nachfolge erfordert Zeit und Offenheit. Sie braucht die Bereitschaft, Verantwortung neu zu verteilen und vertraute Strukturen zu hinterfragen. Denn Nachfolge bedeutet nicht nur Planung, sondern auch Loslassen. Wer abgibt, sucht Anerkennung. Wer übernimmt, sucht Gestaltungsspielraum. Diese Spannungen sichtbar zu machen und in Verständigung zu verwandeln, ist Teil meiner Arbeit als Mediatorin.
Ich begleite Familienunternehmen dabei, klare Prozesse zu schaffen, Rollen zu definieren und Entscheidungen gemeinsam vorzubereiten. Dadurch entsteht Sicherheit – fachlich, emotional und menschlich.
🟡 Familienunternehmen: Nähe als Stärke und Herausforderung
In Familienbetrieben überlagern sich Familie, Eigentum und Geschäftsführung. Aus dieser Nähe erwächst Identifikation, aber auch Konfliktpotenzial. Was als Fürsorge gedacht ist, wird manchmal als Kontrolle empfunden. Und was sachlich gemeint war, kann persönlich verletzen.
Als neutrale Dritte unterstütze ich, diese Ebenen zu unterscheiden, ohne Beziehungen zu gefährden. Ich moderiere Gespräche, strukturiere Themen und sorge dafür, dass jede Perspektive gehört wird. So entsteht Verständigung, bevor Missverständnisse zu Konflikten werden.
🟡 Verantwortung sichern – auch für den Ernstfall
Eine vorausschauende Nachfolgeplanung berücksichtigt nicht nur Besitz- und Leitungsfragen, sondern auch den plötzlichen Ausfall der Geschäftsführung. Ein vorbereiteter Notfallkoffer 🧳 mit Vollmachten, Zugängen und Ansprechpartnern schafft Handlungssicherheit – für die Familie ebenso wie für das Unternehmen. Ich unterstütze Sie, solche Vorsorge pragmatisch und rechtzeitig umzusetzen.
🟡 Reibung schafft Richtung
Unterschiedliche Sichtweisen sind kein Problem, sondern ein Hinweis auf Engagement. Wenn sie offen und strukturiert besprochen werden, entsteht daraus Orientierung. Meine Aufgabe als Mediatorin ist es, diesen Prozess zu begleiten – sachlich, empathisch und lösungsorientiert. So bleibt das Familienunternehmen beweglich und kann Zukunft gestalten, ohne seine Wurzeln zu verlieren.
