Wenn Worte verletzen – Wie man wieder ins Gespräch kommt

Wenn Worte verletzt haben – und Stille herrscht.

„So hat er noch nie mit mir gesprochen. Wir haben eigentlich überhaupt nicht mehr gesprochen. Schön , dass ein Gespräch wieder möglich ist.“

Solche Sätze fallen in Mediationen häufig. Wenn zwischen zwei Menschen Funkstille herrscht, liegt es selten am letzten Streit. Häufig sind es viele kleine Worte, die verletzt haben und über Jahre hinweg Wirkung zeigen – wie Tausende von Nadelstichne, die Spuren hinterlassen.

Worte wirken

Wenn Worte verletzen - und wie man wieder ins Gespräch kommt

– besonders in Familien und zwischen Generationen. Beiläufige Kommentare aus der Kindheit, Äußerungen in einer schwierigen Ehephase, einem Pflegegespräch oder am Krankenbett, Auseinandersetzungen anlässlich von Entscheidungen in Familienunternehmen. Sprache geschieht selten mit böser Absicht. Meistens ist sie das Ergebnis von Angst, Hilflosigkeit, Trauer oder alter Wut. Für denjenigen, der sie ausgesprochen hat, sind sie schnell Schall und Rauch. Für denjenigen, der sie gehört hat, nicht. Denn sie haben verletzt. Das Gefühl und die  Erinnerung daran bleibt.

Was hilft bei Streit? 

📌 Die Situation „anhalten“ – nicht sofort reagieren.
📌 Nachfragen statt zurückschlagen: „Wie hast du das gemeint?“
📌 Benennen, was ankommt: „Das hat mich getroffen – Ich weiß nicht, ob du es so gemeint hast.“
📌 Sich Zeit nehmen – auch für Stille
📌 Dritte dazu holen – beispielsweise im Rahmen einer Mediation.

Fazit/Impuls:  💡

Welche Worte aus Ihrem Leben hallen bis heute nach?
Und welche möchten Sie künftig lieber anders wählen?