„Wenn Worte verletzen – und wie man trotzdem ins Gespräch kommt“

„So hat er noch nie mit mir gesprochen.“

Solche Sätze höre ich oft in Mediationen. Wenn zwischen zwei Menschen Funkstille herrscht, liegt es selten am letzten Streit. Häufig sind es viele kleine Worte, die über Jahre hinweg Wirkung zeigen – wie Nadeln, die Spuren hinterlassen.

Worte wirken

Besonders in Familien und zwischen Generationen. Worte aus der Kindheit, einer schwierigen Ehephase, einem Pflegegespräch oder am Krankenbett, aus Entscheidungen im Familienunternehmen. Sprache geschieht selten mit böser Absicht. Meistens ist sie das Ergebnis von Angst, Hilflosigkeit, Trauer oder alter Wut.

Was hilft?

– Die Situation „anhalten“ – nicht sofort reagieren.
– Nachfragen statt zurückschlagen: „Wie hast du das gemeint?“
– Benennen, was ankommt: „Das hat mich getroffen – Ich weiß nicht, ob du es so gemeint hast.“
– Sich Zeit nehmen – auch für Stille
– Dritte dazu holen – beispielsweise im Rahmen einer Mediation.

Fazit/Impuls

Welche Worte aus Ihrem Leben hallen bis heute nach?
Und welche möchten Sie künftig lieber anders wählen?